- Anamnese
- Klinischer Befund
- Röntgen
- Ultraschall
- Computertomographie (CT)
- Magnet Resonanz Tomographie (MRT)
- Knochendichtemessung
- Knochenszintigramm
- Bißanalyse
Anamnese
Das ärztliche Gespräch und die körperliche Untersuchung ohne technische Hilfsmittel sind auch im Zeitalter der Hightechmedizin unverzichtbare Basis für die Behandlung. Jeder Patient und jedes Krankheitsbild hat seine eigenen Facetten. Diese zu erspüren und zu ertasten bringt den Einstieg in das Verständnis der aktuellen Lebenssituation des Patienten und wird zum Ausgangspunkt für das weitere gemeinsame Vorgehen.
Am Anfang steht die Schilderung des Patienten, möglichst nicht unterbrochen und erst allmählich gelenkt und präzisiert durch mich.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) haben sich Fragen oder auch Fragebögen bewährt, die für den westlich geprägten Patienten teilweise ungewöhnlich formuliert sind, aber eine gute erste Annäherung an die energetische Situation des Patienten aus traditionell chinesischer Sicht erbringen.
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Klinischer Befund
Die klassische orthopädische körperliche Untersuchung erfolgt in der Regel am bis auf die Unterwäsche entkleideten Patienten. Sie beginnt im Stehen mit der visuellen Beurteilung von Haltung und Körperachsen.
Unter osteopathischen Gesichtspunkten werden zusätzlich Gewebezustand und Bewegungsverhalten der inneren Organe, des Beckenringes und der Schädelknochen erfasst.
Anschliessend erfolgen die technischen Untersuchungen, die in der Regel vor allem ungewöhnliche, mit den 5 Sinnen nicht erfassbare Krankheitsbilder ausschliessen sollen und die gewonnene Informationen aus der körperlichen Untersuchung um einen weiteren Mosaikstein ergänzen.
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Röntgen
Die Röntgenuntersuchung der betroffenen Skelettabschnitte gehört zum Standardrepertoire einer orthopädischen Untersuchung.
Neben der Erfassung degenerativer Veränderungen und der differenzierten Darstellung etwaiger Frakturen dient sie insbesondere dem Ausschluß entzündlicher oder etwaiger maligner Erkrankungen, die auch einmal mit banalen Symptomen beginnen können.
In Deggendorf benutzen wir seit 2003 ein Direktradiographiesystem. Bei zumindest gleich hoher Bildqualität ist die Strahlenbelastung gegenüber konventionellen oder speicherfolienbasierten Systemen geringer. Die Bilder werden vergleichbar dem CCD Chip einer Digitalkamera durch ein Detektorenarray erfasst, wobei ein Detektor für einen Bildpunkt zuständig ist und keine Zwischenschritte die Rohdaten verfälschen können.
In Landshut habe wir keine eigene Röntgenanlage etabliert, und arbeiten mit Radiologen vor Ort zusammen.
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Ultraschall
Die Ultraschalluntersuchung erfolgt nach einem vom Echolot her bekannten Prinzip durch Aussenden und Empfangen von Schallwellen. Verschiedene Gewebe haben unterschiedliche Schallreflektionsverhalten. Die reflektierten Schallwellen werden Laufzeit und stärkeabhängig in einem virtuellen Gewebsschnitt abgebildet.
Wichtigste Anwendung ist das Screening der Säuglingshüften nach einer etwaigen Fehlanlage. Dieses Screening erfolgt in einer ersten Sitzung in der ersten Lebenswoche in der Regel in der Klinik und in der zweiten Sitzung im Rahmen einer ambulanten Vorstellung bei uns in der 6. Lebenswoche.
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Computertomographie (CT)
Das CT ist eine Röntgentechnik, bei der sich Röntgenröhre und Detektor auf einer Kreisbahn um den Patienten bewegen. Dabei werden aus vielen verschiedenen Winkeln Messungen der Schwächung der Röntgenstrahlen durch das Gewebe durchgeführt. Aus diesen einzelnen Messungen kann dann die Schwäche an einem Bildpunkt der Schnittebene errechnet werden und letztlich Scheibe für Scheibe ein dreidimensionales Bild der untersuchten Region gebildet werden.
Eingesetzt wird das CT vor allem bei Patienten mit Herschrittmacher oder implantierten Medikamentenpumpen, bei denen eine MRT aus technischen Gründen sehr schwierig ist oder vom Hersteller des Implantates nicht freigegeben wird. Darüber hinaus kann die Knochenfeinstruktur bei komplizierten Brüchen im CT oft besser beurteilt werden als in der MRT.
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Magnet Resonanz Tomographie (MRT)
Das MRT basiert auf den elektromagnetischen Wellen, die Wasserstoffatome – die vereinfacht auch als kleine Dauermagneten verstanden werden dürfen – auslösen, wenn sie sich bewegen. Diese Wellen werden mit einem etwas grösserem Radio- sprich dem MRT-gerät empfangen und räumlich zugeordnet. Damit diese winzigen Signale überhaupt aus dem Untergrundrauschen herausfilterbar sind, werden vor jedem Untersuchungsgang alle Dauermagneten im untersuchten Bereich durch ein sehr starkes Magnetfeld ausgerichtet wie Soldaten bei einer Parade. Auf Kommando – dem Abschalten des Magnetfeldes – bewegen sich alle Dauermagneten wieder zufällig im Raum und vermitteln so ein stark unterschiedliches Bild gegenüber der vorherigen strikten Ordnung. In diesem Moment kann besonders gut gemessen werden.
Mit entsprechenden technische Kniffen kann dargestellt welche Wasserstoffatome an Sauerstoff und welche an Kohlenstoff gebunden sind. Damit kann vereinfacht ein „Bild der Wasserverteilung“ (in der Fachsprache T2 Wichtung) und ein „Bild der Fettverteilung“ (in der Fachsprache T1 Wichtung) erstellt werden. Durch Kenntnis der normalen Wasser- und Fettverteilung in den einzelnen Geweben des Körpers können dann anatomische Strukturen identifiziert werden.
Im MRT kommen keine Röntgenstrahlen zur Anwendung. Es sind in 30 Jahren flächendeckender Anwendung in der westlichen Zivilisation keine Schäden nach MRT Untersuchungen nachgewiesen worden.
Gelegentlich verwendet man bei der MRT ein Kontrastmittel, genauer gesagt gadoliniumhaltige Flüssigkeiten, welche das magnetische Verhalten von Geweben in denen sie angereichert werden verändern. Dies hat mit jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln aus der konventionellen Röntgendiagnostik nichts zu tun.
Wir arbeiten hier bevorzugt mit folgenden Abteilungen zusammen:
- http://www.mrt-deggendorf.de/
- http://www.klinikum-landshut.de/fachbereiche/radiologie/kurzportrait.html
- http://www.mrt-la.de/
In ganz speziellen Fällen benötigen wir – meist ergänzend zum konventionellen MRT- ein MRT des stehenden Patienten oder ein MRT in einer bestimmten Gelenkstellung, welche wir im Regelfall bei Spezialisten in München durch führen. http://www.mrtmuenchen.de/
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Knochendichtemessung
Es wird mit einer geeichten Röntgentechnik die Schwächung der Röntgenstrahlen und damit die physikalische Dichte von bestimmten Knochen gemessen. In Deutschland hat sich die DEXA Technik in einem politischen Entscheidungsprozess durchgesetzt. Sie ist mit modernen Geräten auch durchaus leistungsfähig. Ihr Nachteil ist, dass ein Summationswert aus Knochenrindenmaterial und Markknochen gemessen wird. Im von mir bevorzugten quantitativen CT kann im Schnittbild die Knochenrinde ausgeblendet werden und der Markknochen in dem sich das Anfangsstatium der Osteoporose vor allem abspielt selektiv gemessen werden.
Ultraschallmethoden werden immer wieder angeboten. Ich kenne kein Zentrum der Osteoporoseforschung in Europa, in dem diese Methode eingesetzt wird.
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Knochenszintigramm
Es werden schwachradioaktiv markierte Substanzen, teilweise markierte gewebsspezifische Antikörper und teilweise auch markierte Leukozyten in die Vene injeziert und anschliessend deren Verteilung mit einer Gammakamera gemessen. Die Methode ist einigermassen zeitaufwendig und wird in der Orthopädie nur noch bei ganz bestimmten, das gesamte Skelett betreffenden Fragestellungen eingesetzt. Für lokalsierbare Phänomene ist in der Regel die MRT als Methode überlegen.
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Bißanalyse
Orthopädisch gesehen gibt es 5 reguläre Eintrittspunkte von Kräften in den Körper: Füsse, Hände und Kiefergelenk. Die von dort eingeleiteten Kräfte werden über einen Kette von mehreren Gelenken und Muskelgruppen im Körper gemanagt. Sehr häufig ist die Bisssituation bei uns nicht symmetrisch und es stellt sich die Frage, ob dieses Ungleichgewicht relevante Auswirkungen auf unseren Körper hat. Wir befinden uns hier an der Schnittstelle zur Zahnmedizin. Als Orthopäde kann ich hier nur Hinweise geben und über Untersuchungen unter mechanischer Entkoppelung der Kiefer abschätzen ob hier ein Problem vorliegt. Die Feindiagnostik hinsichlich Frühkontakten, Eckzahnführung und letztlich die Diagnose CMD (craniomandibuläre Dysfunktion) kann dann der spezialisierte Zahnarzt – und um es gleich zu sagen nicht jeder Zahnarzt – oder der spezialisierte Kieferorthopäde stellen.
Ich habe etwas häufiger Patienten aus folgender Praxis: